GD Holz entwickelt EUDR-Lösung für den innerdeutschen Holzhandel
Letzte Woche haben wir ein Schreiben veröffentlicht, das die Abschaffung der EUDR-Anforderungen im Binnenhandel fordert. Parallel entwickeln wir eine Softwarelösung.
In ihrer aktuellen Ausgestaltung würde die EUDR alle Händler entlang der Lieferkette dazu verpflichten, die Referenz- und Prüfnummern der Vorlieferanten zu verwalten und passende Nummernpaare an die Kunden weiterzugeben.
Daher fordert der GD Holz die gänzliche Abschaffung der EUDR-Anforderungen im nachgelagerten Binnenmarkt (s. auch unseren Artikel vom 16.07.: EUDR: Wenden Sie sich an das Europaparlament – verhindern Sie Bürokratie!). Hintergrund ist, dass bereits beim Import in die EU durch die Erstinverkehrbringer umfangreiche Prüfungen bezüglich der EUDR-Konformität durchgeführt und Sorgfaltserklärungen eingereicht werden. Der GD Holz fordert, dass die EUDR an den EU-Außengrenzen in allen Mitgliedsstaaten vollständig und gleichmäßig umgesetzt wird. Dadurch wird die Weitergabe von Referenznummern obsolet, da hierdurch ohnehin ausschließlich EUDR-konformes Material auf den Binnenmarkt gelangt.
Da die Erfolgsaussichten aber noch nicht klar sind, entwickeln wir derzeit parallel eine Software zur Unterstützung aller betroffenen Unternehmen.
Die in Entwicklung befindliche Softwarelösung wird als zusätzliches Modul in unsere bestehende Software EUDR-A integriert, soll aber auch separat nutzbar sein. Das Modul soll die Verwaltung der EUDR-Referenz- und Prüfnummern mit minimalem Aufwand ermöglichen. Für eine möglichst weitgehende Vereinfachung des Nummernmanagements sind Schnittstellen sowohl zum Informationssystem der EU-Kommission als auch zum ERP-System der Unternehmen geplant. Der GD Holz ist der Meinung, dass mithilfe des zusätzlichen Moduls die Anforderungen an den Binnenmarkt weitestgehend minimiert werden können bzw. die Umsetzung so weit wie möglich automatisiert ablaufen kann.
Vor diesem Hintergrund raten wir aktuell vom Einsatz anderer Softwarelösungen ab. Diese sind unserer Meinung nach in der Regel deutlich zu teuer und decken auch nicht immer alle Anforderungen ausreichend ab. Außerdem kommen aus Brüssel immer wieder neue Entwicklungen, wodurch sich die EUDR-Anforderungen weiterhin noch ändern können. Der GD Holz steht in engem Austausch mit der EU-Kommission, dem BMLEH und der BLE, sodass wir in Kombination mit unserer 12-jährigen EUTR-Erfahrung Unterstützungsangebote erstellen können, die sich sehr nah an den behördlichen Vorgaben bewegen.
Unabhängig von diesen Bestrebungen setzen wir uns, wie bereits oben erwähnt, sowohl in Berlin (und Bonn) als auch in Brüssel für weitere Vereinfachungen der EUDR ein. Ein wichtiger begrüßenswerter Schritt ist die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie für in Deutschland geschlagenes Holz, wie sie auch von den Waldbesitzerverbänden und verschiedenen Branchen der Holzverarbeitung gefordert wird – zusammen mit der Abschaffung der Binnenmarktanforderungen.
Über die weiteren Entwicklungen rund um die EUDR und unsere Software halten wir Sie weiter auf dem Laufenden. (js)
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