Der Vergleich zeigt, dass im Euro-Raum noch Luft nach oben sein könnte. Die Bauzinsen werden im Jahresschnitt zwischen 3 und 4 % erwartet – also an der Front ist derzeit keine Entspannung für Bauinvestitionen in Sicht.

Umso wichtiger werden andere Maßnahmen sein, die Bauwirtschaft zu stützen, gezielte Förderung im Wohnungsbau und wieder Mittel aus der KFW-Förderung.

Der abrupte Stopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) im letzten Jahr ist von der Holzwirtschaft deutlich kritisiert worden – jetzt zeigt sich umso mehr, dass er für die Bauwirtschaft kontraproduktiv war.

Als weitere Beeinträchtigung kommt hinzu, dass die Bundesregierung bei Gesetzgebungsverfahren (zuletzt GEG) wieder für eine klare Linie sorgen muss und damit das Vertrauen des Verbrauchers in Investitionen wieder stärkt, das im ersten Halbjahr 2023 stark gelitten hat – Investitionen werden bewusst zurückgehalten aufgrund der unsicheren gesetzlichen Anforderungen.

Der Holzhandel als Teil der Bauwirtschaft kann also zu Recht mehr Unterstützung fordern, statt die herbeigeführten schlechten Rahmenbedingungen weiter zu akzeptieren. Das wird nach der parlamentarischen Sommerpause zu den wichtigsten Themen der GD Holz Interessenvertretung in Berlin gehören. Auf der Habenseite zu vermerken ist die aktuelle Holzbau-Initiative der Bundesregierung, die das Bauen mit Holz gezielt unterstützen und fördern will – eine Initiative, für die die Berliner Verbände der Holzwirtschaft wie der GD Holz lange geworben haben. (gb)