So hat sich der EU-Agrarministerrat Ende Mai dafür ausgesprochen, eine vierte Risikokategorie für Holz aus Ländern ohne Entwaldungsrisiko einzuführen. Dieser Vorschlag kam von Luxemburg und Österreich und wurde auch vom neuen Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) unterstützt. Die genauen Auswirkungen einer solchen Null-Risiko-Klasse sind nicht bekannt. Das EU-Parlament hatte Ende letzten Jahres aber bereits einen gleichlautenden Vorschlag gemacht. Dieser sah vor, dass für Holz aus der geringsten Risikoklasse so gut wie keine Vorgaben mehr gelten und keine Informationen an Kunden weitergegeben werden müssen. Dieser Vorschlag wurde jedoch damals vom EU-Rat und der EU-Kommission abgelehnt und deshalb vom EU-Parlament zurückgezogen.

Wie viel Erfolgspotential der erneute Vorschlag nun hat, ist unklar. Der Verband Familienbetriebe Land und Forst behauptet in einer Pressemitteilung aber, EU-Umweltkommissarin Roswall und Agrarkommissar Hansen hätten Entgegenkommen signalisiert.

Der GD Holz unterstützt alle Maßnahmen, welche die Verordnung vereinfachen und unnötigen bürokratischen Aufwand vermeiden. Die Einführung einer Risikoklasse 0 darf allerdings nicht dazu führen, dass durch Hinzufügen einer weiteren Risikoklasse Parallelstrukturen entstehen und damit ein zusätzlicher Aufwand im Handel betrieben werden muss – dies gilt es unbedingt zu vermeiden. Zudem darf es keine Benachteiligung für Importsortimente aus Ländern mit geringem oder Standardrisiko geben, die beim Import intensiv geprüft werden. Der Verband setzt sich außerdem grundsätzlich dafür ein, dass das Thema Weitergabe von Referenznummern abgeschafft oder zumindest stark vereinfacht wird.