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21.10.2025rss_feed

Neubaugenehmigungen mit leichtem Aufwärtstrend

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland nur noch 215 900 Wohnungen genehmigt. Ein Rückgang von 16,8 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders deutlich rückläufig war das Neubausegment für Einfamilienhäuser. Hier gab es im letzten Jahr einen Rückgang um 20 % auf etwa 37 900 genehmigte Einheiten. Im Januar 2025 stiegen die Genehmigungen leicht gegenüber dem Vorjahr an, und zwar um knapp 7 %, im April gab es wiederum ein Plus von 5 %.


Deutschland liegt weiter erheblich unter dem Ziel, jährlich ca. 400 000 neue Wohnungen zu genehmigen und fertigzustellen. Hauptursachen der Schwächephasen im Neubau sind hohe Baukosten, zunehmende Zinsen, Materialknappheiten und Fachkräftemangel. Die ersten leichten Erholungstendenzen Anfang 2025 basieren allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau und sind daher vorsichtig zu interpretieren. Eine Genehmigung bedeutet nicht automatisch einen Baubeginn oder eine Fertigstellung. Für Deutschland deuten Prognosen darauf hin, dass die Fertigstellungen im Bereich von gut 200 000 Wohnungen für dieses Jahr liegen könnten.


Der europäische Neubau von Wohngebäuden befindet sich insgesamt in einer Schwächephase, geprägt durch ähnliche Treiber wie in Deutschland. Positive Trends in Skandinavien und Polen, starke Rückgänge beispielsweise in Frankreich und Großbritannien. Allerdings deuten europaweit Prognosen auf eine leichte Erholung ab 2026 hin. Das frühere gute Niveau dürfte aber nicht erreicht werden. Hierbei kommt es darauf an, dass Länder mit gezielter Politik zur Bauförderung oder auch Endbürokratisierung einen Vorteil bei den Neubaugenehmigungen erreichen können. (tg)


Foto © Istock.com

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