Marktlage im Holzhandel weiterhin verhalten
In Gesprächen mit Mitgliedsunternehmen ergeben sich durchaus unterschiedliche Einschätzungen zur aktuellen Marktsituation. Die Unternehmen sehen zum Teil weiter rückläufige oder stagnierende Umsätze, es gibt aber auch Unternehmen, die aktuell verhältnismäßig optimistisch in die Zukunft schauen.
Der monatliche GD Holz Betriebsvergleich weist per April einen Umsatzanstieg um knapp 2% auf. Angesichts der zwei sehr schwachen Vorjahre ist das nicht viel. In den einzelnen Sortimenten gibt es allerdings Unterschiede. Bis April 2025 legte die Warengruppe Hobelware um 9,5% zu, das Sortiment Holz im Garten um 6,6%. Holzwerkstoffe tendierten mit +0,7% ebenfalls leicht über dem Vorjahresniveau, Schnitthölzer erreichten +1,3%. Rückläufig in den ersten vier Monaten 2025 sind nach dem Betriebsvergleich Bauelemente mit -4,9% und Fußböden mit -1%. Aus den ersten vier Monaten des Jahres 2025 lässt sich also keine wesentliche Besserung des Umsatzes für den Holzhandel erkennen, sodass die Erwartungen der Unternehmen auch für die kommenden Monate eher verhalten sind.
Besser sieht es dagegen in Teilen unserer Nachbarländer aus. Die Marktdiskussion im Kreis des europäischen Holzhandelsverbandes ETTF ergab für die südeuropäischen Mitgliedsländer Italien und Spanien eine sehr gute Marktsituation. Positive Signale kommen ebenfalls aus Frankreich, Belgien und Dänemark. Lediglich für die Niederlande, Österreich und auch Deutschland sind die Einschätzungen weiter verhalten. In Deutschland hängt einiges von der weiteren Zinsentwicklung ab, aber auch von der Initiative der neuen Bundesregierung, den angekündigten Bauturbo
(neuer § 246e BauGB) in konkrete Bauvorhaben zu realisieren. (tg)
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