EUDR-Umsetzung in Deutschland: GD Holz im Gespräch mit Behördenspitzen einig
Obgleich sich aktuell die Brüsseler Nachrichten zur EUDR-Einführung überschlagen, hat der GD Holz in den Tagen zuvor gleich zwei Gespräche auf höchster behördlicher Ebene zur Umsetzung der EUDR in Deutschland geführt und dabei konkret die erheblich drohenden Probleme für die Handelsunternehmen vorgebracht.
Am Montag, dem 22. September, sprachen der GD Holz-Vorsitzende Maximilian Habisreutinger und Geschäftsführer Thomas Goebel mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Martina Engelhardt-Kopf vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELH). Zuvor gab es freitags eine Videoschalte mit Frau Dr. Büning-Fesel, Präsidentin der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
In beiden Gesprächen stand die Vereinfachung der Umsetzung der EUDR im Fokus, insbesondere die Forderung, auf die Weitergabe von Referenznummern im Binnenmarkt zu verzichten. Maximilian Habisreutinger konnte in beiden Runden deutlich machen, dass diese Vereinfachung von zentraler Bedeutung vor allem für die mittelständischen Unternehmen im Holzhandel ist.
Die Gespräche zeigten, dass sowohl die BLE als auch das BMELH die Position des GD Holz unterstützen. Die vorgebrachten Hauptkritikpunkte des GD Holz, wie die Referenznummernweitergabe, die konsequente und gleichmäßige Kontrolle an allen EU-Außengrenzen sowie die qualitative Harmonisierung auf EU-Ebene, wurden in ihrer Notwendigkeit bestätigt und finden Eingang in die weiteren Brüsseler Verhandlungen.
Diese Punkte hatte der GD Holz zuvor bereits direkt gegenüber der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der zuständigen EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall eingebracht.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat nach dem Gespräch zugesagt, sich in Brüssel für die Anliegen des Holzhandels einzusetzen. Dies ist umso wichtiger, als dass die von der EU-Kommission angekündigte Verschiebung der EUDR-Einführung und geplante Änderungen von den Mitgliedstaaten mitgetragen werden müssen.
Der GD Holz wird daher in den kommenden Tagen die gewonnene Zeit nutzen, um gemeinsam mit dem europäischen Verband ETTF erneut an die EU-Kommission und Mitglieder des Europäischen Parlaments herantreten, um auf die Notwendigkeit von Anpassungen nachdrücklich hinzuwirken. (tl)
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