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18.06.2025rss_feed

Deutscher Holzbaupreis 2025 verliehen – Holznutzung bei Architekten und Planern immer beliebter

Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wurde der Deutsche Holzbaupreis 2025 am 27. Mai 2025 im Rahmen der Fachmesse für die internationale holzbe- und -verarbeitende Industrie LIGNA in Hannover verliehen. Der Branchenpreis der deutschen Holz- und Forstwirtschaft wurde 2025 vom Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. (Berlin) mit ausgelobt.


Unter Bauprofis genießt der seit 2003 alle zwei Jahre verliehene Deutsche Holzbaupreis hohes Ansehen, gilt er doch als die wichtigste nationale Auszeichnung für Bauwerke aus Holz. Bei der Beurteilung durch die neutrale Fachjury aus Architekten, Bauingenieuren und Holzbaufachleuten werden besonders der Lebenszyklus, der Ressourceneinsatz, die Innovationskraft, die Energieeffizienz, aber auch die Wirtschaftlichkeit der Gebäude in Betrieb und Unterhalt berücksichtigt. Mit 206 Projekten konnte der Deutsche Holzbaupreis in diesem Jahr die Zahl der Einreichungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern.


Das sind die Gewinnerprojekte 2025:

  • Studierendenwohnheim Collegium Academicum, Heidelberg
  • Mikro-Apartmenthaus Cube 68, Dinkelsbühl
  • Gemeindesaal, Legau
  • Kultur- und Sporthalle, Alfter

Der Sonderpreis geht an Gradient Density, ein Verfahren für metallfreie, punktgestützte Flachdecken aus Holz.

Bundesbauministerin Verena Hubertz hob in ihrem Grußwort die vielen Vorteile des Holzbaus hervor: Als Schirmherrin des Preises freue ich mich über die ausgezeichneten Projekte. Sie haben nicht nur bewiesen, wie innovativ, nachhaltig und zukunftsweisend Bauen mit Holz sein kann – sie haben Maßstäbe gesetzt. Ihre Projekte inspirieren und zeigen: Holzbau kann mehr als nur tragfähig sein. Er kann vorbildlich sein. Die Bundesbauministerin unterstrich in ihrem Vortrag, dass der Holzbau für klimagerechtes Bauen, für regionale Wertschöpfung und für eine Architektur stünde. Diese Vorteile gelte es verstärkt zu nutzen und z. B. mit der Holzbauinitiative zu stärken.

Der Deutsche Holzbaupreis würdige Projekte aus der Praxis und zeige, wie Holz beim Neubau und der Sanierung eingesetzt werde. Die Auszeichnung sei für die Bauherren, Architekten, Tragwerksplaner und Holzbaubetriebe gedacht, die zeigen, dass moderne Architektur und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können, so Hubertz.

 


Die Bandbreite der eingereichten Projekte – von kommunalen Infrastrukturen über kulturelle Einrichtungen bis hin zu industriellen, gewerblichen und privaten Bauvorhaben – illustriert eindrucksvoll die wachsende Relevanz des Holzbaus im zeitgenössischen Bauwesen. Die Projekte belegen nicht nur eine zunehmende Anwendung des Baustoffs Holz im urbanen und großmaßstäblichen Kontext, sondern verweisen zugleich auf eine gesteigerte planerische und konstruktive Rationalität. Insbesondere der verantwortungsvolle und ressourceneffiziente Materialeinsatz erweist sich als zentrales Kriterium nachhaltiger Baupraxis und unterstreicht die strategische Bedeutung des Holzbaus im Hinblick auf ökologische und ökonomische Herausforderungen der Gegenwart.

Die Bundesregierung wird den Holzbau unterstützen und hat am heutigen Mittwoch den hier in Newsletter bereits angekündigten Bau-Turbo von Hubertz verabschiedet. Zentrale Bestandteile des Vorhabens sind gezielte Änderungen im Baugesetzbuch. Diese sollen es den Kommunen ermöglichen, Genehmigungsverfahren effizienter zu gestalten, indem sie unter bestimmten Voraussetzungen von bestehenden Bebauungsplänen abweichen dürfen. Ziel der Reform ist es, die bauliche Verdichtung, Aufstockung sowie die Errichtung neuer Gebäude zu beschleunigen.

Der Holzbau wird auch ein wichtiger Tagesordnungspunkt auf dem Branchentag Holz des GD Holz im November werden, bei dem Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erwartet werden. (tl)


Foto: © Ligna.de

Foto: © Ligna.de